Wenn aus dem Funkgerät eine solche Meldung ertönt, herrscht plötzlich eisige Stille an Einsatzstellen der Feuerwehr. Diese mittlerweile standardisierte Notfallmeldung wird von verunfallten Einsatzkräften unter Atemschutz verwendet, um möglichst schnell Hilfe ihrer Kameraden zu erhalten.
Erstmalig wurde im Jahr 2018 im Landkreis Merzig-Wadern ein Lehrgang zum Thema „Atemschutznotfälle“ angeboten. Insgesamt 14 Teilnehmer aus allen Kommunen des Landkreises haben sich an einem Samstag in Merzig getroffen, um nach einer kurzen Theorieeinweisung zunächst im „Trockentraining“ die im Ernstfall lebensrettenden Vorgehensweisen zur Rettung verunfallter Kameraden in Atemschutzeinsätzen zu üben.
Initiatoren dieser Ausbildung waren die Atemschutzgerätewarte Herrmann Michels aus Merzig, Peter Leinenbach aus Losheim, sowie Jens Rödel aus Wadern.
Einfache Hilfsmittel können im Ernstfall Leben retten
Nach einem gemeinsamen Mittagessen und dem Austausch vieler Erfahrungen untereinander stand das Highlight des Lehrgangs auf dem Plan.
An den Übungshäusern der Kaserne „Auf der Ell“ in Merzig wurde unter extrem realistischen Einsatzbedingungen bei Nullsicht und in völlig unbekannten Gebäuden der Ernstfall geprobt. Unterstützt wurden die Teilnehmer des Lehrgangs durch die Kameraden des LB Rimlingen und Losheim, die mit 2 Löschfahrzeugen waren, sowie der Besatzung des Gerätewagens Atemschutz aus Merzig, der für reichlich Luftnachschub sorgte.
Ein Trupp bereitet sich für den Innenangriff unter schwerem Atemschutz vor
Nach mehreren Übungen, die jedes Mal andere Situationen darstellten und den Teilnehmern alles abverlangten, wurde bei einer abschließenden Manöverkritik aller Beteiligten die Notwendigkeit einer solchen Ausbildung festgehalten. So soll diese Ausbildung auch in den kommenden Jahren weiter angeboten werden, sowie die hier ausgebildeten Teilnehmer das erworbene Wissen in ihre Heimatkommunen mitnehmen und dort weiterverbreiten.
Am 12.12.2018 um 18:57 Uhr wurden die Löschbezirke Hilbringen, Merzig, Besseringen sowie der ABC-Zug des Landkreises Merzig-Wadern mit dem Einsatzstichwort „ABC-Einsatz, Unfall mit chemischem Gefahrstoff“ alarmiert.
Kurz drauf rückte ein umfangreiches Kräfteaufgebot zur gemeldeten Einsatzstelle in der Nähe eines Industriegebietes bei Hilbringen aus.
Vor Ort ergab die erste Erkundung, dass ein mit Gefahrgut beladener Tank-Sattelzug von der Straße angekommen und in einen Entwässerungsgraben gerutscht war. Das Fahrzeug drohte umzustürzen. Eine Leckage am Tank war glücklicherweise nicht festzustellen. Der Fahrer hatte sein Fahrzeug unverletzt verlassen können.
Schwierig gestaltete sich die Anfahrt zur Unfallstelle: Diese lag auf einem asphaltierten Feldweg, der durch den Havaristen teilweise versperrt war. Aufstellflächen für Fahrzeuge waren daher nur in sehr begrenztem Umfang vorhanden. Daher verbleib ein Teil der Einsatzkräfte zunächst im Bereitstellungsraum.
Der Schwerpunkt der ersten Einsatzmaßnahmen richtete sich auf die Stabilisierung des Havaristen und Vorbereitung für den Fall einer auftretenden Leckage.
Die Einsatzstelle wurde daher in drei Einsatzabschnitten organisiert. Ein Einsatzabschnitt gewährleistete den Brandschutz an der Einsatzstelle durch Vorbereitung eines Löschangriffes mit Wasser, Löschschaum und Pulver. Ein weiterer Einsatzabschnitt widmete sich Maßnahmen zur Stabilisierung des Havaristen. Der ABC-Zug traf in einem dritten Abschnitt Vorsorge für den Fall einer Leckage und Verhinderung einer möglichen Ausbreitung.
Während die Gesamteinsatzleitung durch den Einsatzleitwagen der Feuerwehr Merzig organisiert wurde, unterstützte der Einsatzleitwagen des LB Losheim durch Einrichtung einer Abschnittsführung im EA ABC-Abwehr.
Hier waren umfangreiche Recherchen zum geladenen Gefahrgut erforderlich. Hierzu wurde auch das TUIS (Transport-Unfall Informationssystem) der chemischen Industrie miteinbezogen. Ein Angehöriger einer dem TUIS angeschlossenen Werkfeuerwehr beriet die Einsatzkräfte telefonisch und konnte ein Sicherheitsdatenblatt an die Einsatzleitung übersenden. Zusätzlich wurde der Fachberater Chemische Gefahren zur Einsatzstelle angefordert, der die Einsatzkräfte vor Ort beriet.
Durch die gewonnen Informationen konnten die von dem geladenen Stoff ausgehenden Gefahren abgeschätzt werden. Bei der Ladung handelte es sich um einen Ausgangsstoff für die Reinigungsmittelherstellung.
Der Entwässerungsraben, in den das Fahrzeug abgerutscht war, wurde eingedeicht. Hierzu wurden mittels Sandsäcken und Planen Dämme errichtet, ein Abflussrohr wurde mittels Kanaldichtkissen abgedichtet.
Parallel wurde die abseits von Straßenbeleuchtung gelegen Einsatzstelle durch mehrere Flutlichtscheinwerfer ausgeleuchtet.
Ein angefordertes Bergungsunternehmen sicherte den LKW mittels schwerer Bergewinde und Mobilkran gegen weiteres Abrutschen und umstürzen.
Nachdem ein stationärer Zustand hergestellt worden war, wurde zunächst zur weiteren Planung der Bergung des Havaristen das Eintreffen eines weiteren Bergungsunternehmens sowie eines Vertreters des Transportunternehmens abgewartet.
Durch ein nahgelegenes Karosserieunternehmen wurde freundlicherweise eine Halle zur Verfügung gestellt, in der sich die Einsatzkräfte während des Abwartens aufwärmen konnten. Durch die Malteser Stadtgliederung Merzig, die mit einem KTW und einem RTW auch die medizinische Absicherung der Einsatzkräfte gewährleistete, wurde in der Halle eine Versorgung mit Warmgetränken und Suppe organsiert.
Nachdem ein Vertreter des Transportunternehmens eingetroffen war, wurde im Einvernehmen mit dem anwesenden Vertreter des LUA sowie den Bergungsunternehmen der Entschluss gefasst, das Fahrzeug im beladenen Zustand zu bergen.
Durch die Einsatzkräfte wurden daher umfangreiche Maßnehmen getroffen, um beim Auftreten einer schlagartigen Leckage am Tank während der Bergung sofort einschreiten zu können. Hierzu bereitete sich ein Trupp unter leichten Chemikalienschutzanzügen für seinen Einsatz vor. Ein Dekontaminationsplatz wurde vorbereitet. Um den Havaristen herum wurde umfangreiche Ausrüstung zum Auffangen, Abdichten und Umpumpen bereitgestellt.
Gegen 0:30 Uhr konnte der Havarist schließlich durch zwei Mobilkräne und ein Bergefahrzeug gehoben und zurück auf die Fahrbahn gebracht werden. Anschließend erfolgte eine umfassende Leckage Kontrolle. Anschließend wurde der Havarist zu einem gesicherten Betriebsgelände verbracht, wo bei Tageslicht das Umfüllen der Ladung in ein Ersatzfahrzeug erfolgen soll.
Die Einsatzkräfte konnten daraufhin nach rund sieben Stunden ihren Einsatz beenden und wieder in die jeweiligen Standorte einrücken. Hier schlossen sich zeitaufwändige Arbeiten zur Reinigung der verwendeten Ausrüstung und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft an.
Teil 1, 1862 – 1994, Franz-Josef Körner, Historiker des KFV-Merzig-Wadern e.V.
Teil 2, 1995 – 2020, Georg Flesch, Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Merzig-Wadern e.V.
Teil 2
Es ist das Jahr 1995, als am 26. November in Saarbrücken-Fechingen der Landesfeuer-wehrverband Saarland e.V. gegründet wird. Diesem Landesfeuerwehrverband (LFV) treten immer mehr Feuerwehrleute aus dem gesamten Saarland und natürlich auch aus dem Kreis Merzig-Wadern als Einzelmitglieder bei. Im Laufe der Zeit erwächst in den LFV-Mitgliedern aus unserem Landkreis der Wunsch nach einem eigenständigen Kreisfeuerwehrverband.
Am 19. November 1997 kommen deshalb 39 Wehrkameraden aus Merzig-Wadern im Feuerwehrhaus Düppenweiler zu einer Vorbesprechung zwecks Wieder-Gründung eines Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) zusammen. Im Laufe der Sitzung wird von den Teilnehmern ein Ausschuss gewählt, der die Gründungsversammlung vorbereiten- und eine entsprechende Satzung erstellen soll.
Nach Abschluss dieser Vorbereitungen treffen sich dann am 16. Januar 1998, 156 Feuerwehrleute aus unserem Landkreis in der Feuerwache Merzig, um im Rahmen der Gründungsversammlung die vorbereitete Satzung zu verabschieden und folgenden Vorstand zu
wählen:
Vorsitzender Ortwin Zimmer
Stellvertretender Vorsitzender Gisbert Bohrer
Schriftführer Ralf Bernardy
Kassenverwalter Ralf Bettenfeld
Beauftragter für die Öffentlichkeitsarbeit Helge Peter
Beauftragte für Frauenangelegenheiten Tanja Müller
Beauftragter für das Musikwesen Eugen Zimmer
Beauftragter für den Feuerwehrsport Helge Peter
Weitere Vorstandsmitglieder sind die von den Mitgliedern auf Gemeindeebene gewählten Beisitzer aus den 7 Wehren. Als Beisitzer gehören diesem ersten Vorstand nach ihrer Wahl an:
für die Gemeinde Beckingen Artur Schumacher
für die Gemeinde Losheim Martin Barth
für die Stadt Merzig: Peter Schmitt
für die Gemeinde Mettlach Eduard Tritz
für die Gemeinde Perl Willibrord Nittler
für die Stadt Wadern Raimund Hassler
für die Gemeinde Weiskirchen Peter Marmitt.
Den Vorstand komplettieren Kreisbrandinspekteur Manfred Barth und Eugen Zimmer als Beauftragter für die Jugendfeuerwehren. Beide werden nicht von den Delegierten gewählt, sondern gehören Kraft ihres Amtes dem Vorstand an.
Der Kreisfeuerwehrverband Merzig-Wadern ist der dritte Kreisfeuerwehrverband, der dem Saarländischen Landes-feuerwehrverband (LFV) beitritt und dessen Mitglieder damit auch die zusätzlichen Versicherungsleistungen, die der LFV mit der Saarland Versicherung abgeschlossen hat, bei Bedarf in Anspruch nehmen können. Der Kreis-vorsitzende ist mit seiner Wahl automatisch auch Mitglied im Vorstand des Landesfeuer-wehrverbandes.
Der Jahresbeitrag für die KFV-Mitglieder aus den aktiven Wehren wird auf 12,- DM pro Person festgelegt, die von der jeweiligen Kommune über-nommen werden. Mit der späteren Währungsumstellung werden daraus 6,- Euro. Verbandsorgane sind der alle 4 Jahre neu zu wählende Vorstand und die mindestens einmal jährlich einzuberufende Delegiertenversammlung.
Als hauptsächliche Ziele sind folgende Aufgaben in der Verbandssatzung festgelegt:
Förderung des Brandschutzes, der Hilfeleistung, des Rettungswesens, des Katastrophenschutzes sowie des Umweltschutzes im Landkreis Merzig-Wadern
Förderung von Schulung und Ausbildung
Aufklärung der Bevölkerung in den Belangen des Brandschutzes und der Hilfeleistung sowie der allgemeinen Feuerwehrarbeit
Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch mit allen der am Brandschutz, der Hilfeleistung, des Rettungswesens, dem Kat.-Schutz und dem Umweltschutz Interessierten und für diese verantwortlichen Stellen
Pflege der Idee des Feuerwehrwesens
Interessensvertretung der Feuerwehrangehörigen im Landkreis Merzig-Wadern
Soziale Fürsorge für die Feuerwehrangehörigen
Herstellung und Förderung der kameradschaftlichen Bindungen unter den Feuerwehrangehörigen im In- und Ausland
Förderung und Betreuung der Angehörigen der Jugendfeuerwehren im Landkreis Merzig-Wadern
Förderung der Alterskameradschaft
Förderung des Feuerwehrmusikwesens
Förderung des Feuerwehrsports
Erstmals geändert wird die Satzung aufgrund eines Beschlusses der Delegiertenversammlung 1999 in Perl dahingehend, dass der Vorstand um einen Beauftragten für die Alterskameraden erweitert wird. Zum ersten Beauftragten für die Alterswehr wird in Perl der ehemalige Kreisbrandinspekteur Manfred Barth gewählt.
Weitere Satzungsänderungen erfolgen nach der Delegiertenversammlung 2018 in Losheim:
Die Altersbeschränkung von 65 Jahren für die Vorstandsmitglieder und die Delegierten der Altersabteilung entfällt und nach der Umbenennung der stellvertretenden Kreisbrandinspekteure in Kreisbrandmeister wird diese Bezeichnung im § 8 übernommen.
Eine größere Zäsur hinsichtlich der Verbandsführung bringt die 4. Delegiertenversammlung, die am 22. März 2002 in Losheim stattfindet. Nach Ablauf der vierjährigen Amtszeit steht die Veranstaltung ganz im Zeichen der Vorstandsneuwahlen. Der bisherige Vorsitzende Ortwin Zimmer stellt sich nicht der Wiederwahl und als sein Nachfolger wird von den Delegierten einstimmig der 44-jährige Diplom-Ingenieur Georg Flesch an die Spitze des KFV gewählt.
Der Oberbrandmeister aus Orscholz führt bis zum heutigen Tag den Verband und ist mit fast 20 Jahren im Amt der Dienstälteste Kreisvorsitzende des Saarlandes. Im Laufe der Jahre gibt es im Rahmen der Vorstandsneuwahlen weitere personelle Veränderungen. So wird zum Beispiel bei der 8 Delegiertentagung 2006 in Merzig Raimund Hassler aus Wadrill zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Bei der 20. Delegiertenversammlung, die der Löschbezirk Losheim am 23. Februar 2018 ausrichtet, stehen turnusgemäß letztmalig Neuwahlen auf dem Programm. Bei der Abstimmung werden folgende Vorstandsmitglieder auf ihren Positionen mit großer Mehrheit wiedergewählt und sind somit bis heute im Amt:
Vorsitzender: Georg Flesch
Stellvertretender Vorsitzender: Raimund Hassler
Schriftführer: Willibrord Nittler
Kassenverwalter: Ralf Bettenfeld
Beauftragter für die Öffentlichkeitsarbeit: Norbert Becker
Beauftragte für Frauenangelegenheiten: Annkathrin Dittert
Beauftragter für den Feuerwehrsport: Stephan Böttcher
Beauftragter für die FW-Musik Martin Herloch
Beauftragter für die Alterswehr: Harald Dusek
Des Weiteren gehören, neben den Beisitzern aus den Wehren, Kreisbrand-inspekteur Siegbert Bauer und Stefan Conrad als Beauftragter der Jugend-wehren dem Vorstand an.
Nach der Gründung des KFV übernimmt der Fachausschuss (FA) Öffentlichkeitsarbeit/ Re-daktion ab Januar 1999 hauptverantwortlich die Gestaltung und den Druck der seit Oktober 1992 erscheinenden Feuerwehr-zeitschrift „Florian Merzig-Wadern“. Mit der Ausgabe Nummer 13 vom April 1999 ist sie nun Presseorgan des Verbandes und erscheint bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie regelmäßig zweimal im Jahr.
Zudem wird ein Info-Plakat zum Thema „Das sichere Haus“ mit Tipps zum Brandschutz an Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und öffentliche Gebäude im Landkreis verteilt, ein KFV-Flyer erstellt, und ab 2007 erhalten die Führungskräfte und Löschbezirke jährlich vom KFV einen großen, mit Fotos aus den Wehren gestalteten Wandkalender.
Aber auch der FA Wettbewerb/Sport ist aktiv. Er veranstaltet im September 1999 in Merzig eine „Feuerwehr-Olympiade“ und im Mai 2000 in Düppenweiler einen internationalen Feuerwehr-Leistungsmarsch, an dem Gruppen aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg teilnehmen. Mit dem „Geschicklichkeitsfahren“ gibt es einen weiteren feuerwehrspezifischen Wettbewerb, der von 2005 bis 2008 in Honzrath und 2009 in Noswendel stattfindet.
Zusammen mit dem ADAC-Saarland entwickelt der KFV darüber hinaus ein spezielles Trainingsprogramm für die Fahrer der Einsatzfahrzeuge, zu dem zwischen 2000 und 2015 die Maschinisten regelmäßig zwei- bis dreimal im Jahr eingeladen werden. In fast 40 Ausbildungsveranstaltungen erhalten so über 800 Maschinisten/Maschinistinnen in Theorie und Praxis diese sinnvolle vom KFV finanzierte Zusatzausbildung.
Ab 2016 gibt es bei versch. Laufveranstaltungen in Merzig und Wadrill eine separate Wertung und Siegerehrung für die Teilnehmer aus den Reihen der Feuerwehren.
Eines der wichtigsten Ziele, dem sich der Verband satzungsgemäß widmet, ist die materielle Unterstützung der Feuerwehren. Dies spiegelt sich nicht zuletzt wieder in den vielen Beschaffungen für die aktiven Wehren, wie z.B. den Übungsdummys, dem Übungsgerüst für die Leistungsabzeichen, den Defibrillatoren, den Brandfluchthauben, den mobilen Rauchverschlüssen, den Schleifkorbtragen und den Kombi-Leinentragebeuteln. Für die Feuerwehrärzte gibt es zudem eine Trainingspuppe, für die Facheinheit SRHT einen komplett ausgestatteten Erste-Hilfe-Rucksack, einen Laser-Entfernungsmesser und einen Schwergewichtsdummy und für die Jugendwehren u.a. ein neues Mannschaftszelt, Packsäcke, Kennzeichnungstücher und verschiedene Spielepakete.
Daneben gibt es aber auch vielfältige Hilfe bei der Beschaffung von Aus- und Fortbildungsunterlagen, wie z.B. die Leitfäden zum Thema „Feuerwehrsport“, die Infomappen zur FwDV 100 „Einsatzleitung“, die Fachbücher „Vermeidbare Einsatzschäden“, „Medien und Emotionen im Einsatz“ und „Brandschutzerziehung“ oder die CDs zu den Themen „Schornsteinbrände“, „Krisenmanagement“ und „Einsätze in Photovoltaikanlagen“.
Alle diese Beschaffungen sind jedoch nur möglich, da sich jährlich Sponsoren finden, die die Verbandsarbeit finanziell unterstützen. Besonders groß-zügige Spender, wie die Fa. Holzhauer aus Merzig, die Fa. MHA Zentgraf aus Hilbringen oder die Sparkasse Merzig-Wadern werden für ihr jahrelanges Engagement mit dem Titel „Partner des Kreisfeuer-wehrverbandes“ ausgezeichnet.
Doch auch die Alters- und Ehrenwehren werden nicht vergessen. So gestaltet und finanziert der KFV bei den Kreisfeuerwehrtagen für sie einen eigenen „Tag der Alterswehr“ und übernimmt die jährlich anfallenden Kosten für die Auszeichnung der Kameraden mit den vom LFV geschaffenen Ehrenzeichen für langjährige Feuerwehrzugehörigkeit.
Neben interessanten Freizeit-Angeboten, wie etwa den Biker-Touren nach Bad Sobernheim (2005), Staudernheim (2008) und Straßburg (2009), organisiert der KFV für seine Mitglieder auch Besichtigungstouren zum Saarländischen Rundfunk (2008 und 2013) zur Saarbrücker Zeitung (2004 und 2009) und nach Mertert zur Luxemburger Atemschutzübungsanlage RAGTAL (2013).
Weitere Veranstaltungen des KFV sind Seminare und Workshops zum Thema „Presse- und Öffent-lichkeitsarbeit“ (2005 in Weiskirchen), „Fotografieren“ (2007 in Beckingen), „Brandschutzerziehung“ (2019 in Wadern) sowie die Fachvorträge „Vermeidbare Einsatzschäden“ (2005 in Merzig), „Atemschutz-Unfälle“ (2008 im Rahmen der Feier zum 10-jährigen Wieder-Bestehen des KFV in Schwemlingen) und „Versicherungsschutz der KFV-Mitglieder“ (2018 in der Feuerwache Merzig).
Eins der zeitaufwendigsten Projekte des KFV ist 2019 die logistische Vorbereitung der Kreis-Heimat-Ausstellung „RETTEN – LÖSCHEN – BERGEN – SCHÜTZEN, Die Feuerwehren Merzig-Wadern im Wandel der Zeit“, die die vom KFV gebildete Projekt-Gruppe in Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung des Landkreises und der Stadt Wadern organisiert. Am 13. September 2019 kann nach vielen Sitzungen des Planungsstabs die Ausstellung im Merziger Museum Schloss Fellenberg eröffnet werden. Durch intensive Recherchen sowie die umfangreiche Dokumentensammlung des KFV-Historikers Franz-Josef Körner ist man in der Lage, die Entwicklung des Feuerwehrwesens in der Heimat ohne größere Lücken darzustellen. Die Eröffnung der ergänzenden Ausstellung im Öttinger Schlösschen in Wadern findet am 15. September 2019 statt. Nach dem Ende der Ausstellung gehen die extra für das Event gedruckten Info-Banner ins Eigentum des KFV über und werden, neben den vielen Dokumenten zum Aufbau eines Feuerwehrarchivs, im neuen Büroraum in der Villa Fuchs gelagert, den der Verband vom Landkreis angemietet hat.
2020, das Jahr, in dem ein Virus die Welt verändert. Die durch das Corona-Virus ausgelöste Pandemie und die daraufhin beschlossenen Einschränkungen betreffen natürlich auch die Arbeit der Feuerwehren und des Kreisfeuerwehrverbandes sowie seine freundschaftlichen Kontakte zu unseren Nachbarverbänden in Rheinland-Pfalz, mit dem KFV Trier-Saarburg, und im Großherzogtum Luxemburg. Viele bereits geplante Veranstaltungen wie Jubiläen, Feiern und Ehrungen müssen abgesagt- und auf unbestimmte Zeit verschoben werden und es steht in den Sternen, wann die Krise überwunden ist und das gesellschaftliche Leben zumindest halbwegs wieder in normalen Bahnen verläuft.
Schlussbetrachtung
Seit seiner Wieder-Gründung im Jahre 1998 hat der Kreisfeuerwehrverband Merzig-Wadern einiges an Unterstützungsarbeit für die Wehren des Landkreises geleistet.
Hauptausgaben waren dabei:
– ca. 70.000,- Euro an Mitgliedsbeiträgen an den Landesfeuerwehrverband
– ca. 55.000,- Euro an Versicherungsbeiträgen für die Mitglieder
– ca. 80.000,- Euro für die Öffentlichkeitsarbeit, u.a. die Plakataktion „Das sichere Haus“, die Herausgabe der Feuerwehrzeitschrift „Florian Merzig-Wadern, der Jahreskalender und anderer Druckschriften
– ca. 32.000,- Euro an Kosten für das ADAC-Fahrsicherheitstraining, das insgesamt über 800 Teilnehmer durchlaufen haben
– ca. 25.000,- Euro für verschiedene Veranstaltungen, wie z.B. der Kreisfeuerwehrtag, die Fachvorträge, die Seminare und Workshops oder die Delegiertentagungen
– ca. 65.000,- Euro für die Ergänzung der Ausrüstung unserer aktiven Wehren, unserer Jugendwehren und der Facheinheit SRHT
– ca. 15.000,- Euro an Investitionen in die Brandschutzerziehung und die Arbeit der Jugendwehren
– ca. 12.000,- Euro für die Beschaffung von Ehrenabzeichen, hier besonders zu den Ehrungen für langjährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr unserer Alters-und Ehrenkameraden.
Alle diese Kosten zusammen ergeben den stolzen Gesamtbetrag von über 350.000,- Euro, die der Kreisfeuerwehrverband in den letzten 22 Jahren seit seiner Wieder-Gründung in unsere Feuerwehren investiert hat, getreu seinem Motto:
„Kreisfeuerwehrverband Merzig-Wadern, wir helfen den Helfern!“